Slideshow

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Fortbildung
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Prüfungsteam 2020
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Kooperation Rettungsdienst
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Teamwork
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Abschied mit Abstand
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Prüfung unter Coronabedingungen

Samstag, 7. Oktober 2017

"Gastfamilie" Rettungswache


Unsere aktive Ehemalige Johanna Krüger (Abschluss 2015) hat in den letzten Sommerferien ein Praktikum im Rettungsdienst des Oberbergischen Kreises gemacht. Hier berichtet sie von ihren Erlebnissen und Eindrücken.

In meinem Praktikum vom 21.8 bis 25.8.2017 auf der Rettungswache Marienheide habe ich einen Einblick in den Alltag des Rettungsdienstes bekommen. An den zwei Tagen auf dem KTW (= Krankentransporwagen) und den restlichen drei Tagen auf dem RTW (= Rettungstransportwagen) und NEF (= Notarzteinsatzfahrzeug) habe ich die unterschiedlichen Berufe vom Rettungssanitäter bis zum Notarzt kennengelernt.
Ebenso wurden mir neben den Berufen und den dazu gehörenden Aufgaben auch alle Fahrzeuge bei der allmorgendlichen Überprüfung gezeigt. Dabei durfte ich nach ein paar Tagen selber mithelfen. Neben der Hilfe bei der Überprüfung der Fahrzeuge gehörten auf dem KTW das Bedienen der Fahrtrage und des Tragestuhls zu meinen Hauptaufgaben. Auf dem RTW kam dann noch das Tragen von anderen notwendigen Materialien und das Anreichen von zum Beispiel Blutdruckmessgeräten usw. hinzu.
Allerdings gab es neben den aufregenden Einsätzen, welche man in diesem Beruf erwartet, auch Tage an denen es sehr wenige oder auch gar keine Einsätze gab. Trotzdem wurde mir nicht langweilig auf der Rettungswache, denn es gab immer etwas zu tun, wie zum Beispiel die Reinigung der Fahrzeuge, was ebenfalls zu diesem Job gehört. Nachdem alles sauber war und wir, wie es auf der Rettungswache Marienheide üblich ist, gemeinsam gekocht und zu Mittag gegessen haben, gab es noch genug Zeit für praktische Übungen. Dazu gehörte neben dem Blutdruckmessen von Hand im Vergleich zum maschinellen Blutdruckmessen, auch die Bedienung der Fahrtrage mit der richtigen Technik, welche den Arbeitsalltag der Diensthabenden erheblich erleichter. Denn mit der richtigen Technik schaffte ich auch mit kleiner Körpergröße, Dinge zu meistern die vorher unmöglich erschienen. 
Neben den praktischen Übungen gaben mir die Kollegen auch noch einen ,,theoretischen Lernteil“ bei dem ich mich mit Hilfe der Lehrbücher Informationen zum Beispiel über das Thema Intubation aneignen konnte. Das Erlernte sollte ich dann später im RTW anwenden, indem ich alle dazu gehörenden Materialen heraussuchen sollte und erklärt habe wie und warum man sie anwendet.
Die Atmosphäre auf der Rettungswache war sehr entspannt und schön. Es gab mir das Gefühl von einer Familie, in die ich sofort integriert wurde, als wäre ich schon immer dort gewesen. Alle waren sehr nett und haben mir alles gut erklärt und alle Fragen beantwortet, die ich hatte. Auch wenn es nicht viele Einsätze gab, konnte ich doch auch durch die Gespräche mit den Kollegen über ihre Erfahrungen ziemlich viele Eindrücke sammeln und daraus lernen.
Alles in allem kann ich sagen, dass ich sehr viel Spaß in meinem Praktikum hatte und auch sehr viel neue Dinge gelernt habe. Gerade die KTW-Fahrten haben mich auch noch sehr viel im Umgang mit Menschen gelehrt. Zudem wurde mein Vorwissen aus dem Schulsanitätsdienst noch erweitert.
Trotz der schönen Zeit und dem Spaß, den ich dort hatte, musste ich feststellen, dass dies – gerade wegen der körperlichen Herausforderungen - kein Beruf ist, den ich mir dauerhaft für mein Leben vorstellen könnte. Trotzdem kann ich mir vorstellen, mich in diesem Bereich weiterhin ehrenamtlich in meiner Freizeit zu engagieren.

Johanna Krüger

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